Dekubitus

Ratgeber und Informationen

  1. Definition
  2. Ursachen
  3. Risikofaktoren
  4. Krankheitsverlauf
  5. Mögliche Komplikationen
  6. Behandlung
  7. Vorbeugung

    1. Definition

    Als Dekubitus bezeichnet man das lokale Absterben der Haut beziehungsweise des darunter liegenden Gewebes aufgrund von chronischer Druckbelastung oder Reibung. Durch den Druck auf der Hautregion werden kleine Blutgefäße abgeklemmt und das Gebiet ist an Sauerstoff und anderen wichtigen Nährstoffen unterversorgt. Oft wird in diesem Zusammenhang auch vom „Wundliegen“ gesprochen, da die Krankheit vor allem bettlägerige Menschen betrifft.

    2. Ursachen

    Zu der Hautschädigung kommt es, wenn eine entsprechende Hautstelle über längeren Zeitraum hinweg dauerhaft Druck ausgesetzt ist. Das eigene Körpergewicht komprimiert dabei kleine Blutgefäße, womit eine ausreichende Versorgung des Areals mit Sauerstoff und Nährstoffen erschwert wird. Dies wiederum führt zum Absterben der minderversorgten Hautschicht und je nach Stadium der Krankheit auch zu Schäden am darunterliegenden Gewebe. Als Folgen können Bakterielle- oder Pilzinfektionen auftreten, die sich im schlimmsten Fall in Form einer Blutvergiftung ausbreiten können.

    Besonders gefährdete Hautregionen:

    Da der Dekubitus durch Druck des eigenen Körpergewichts gegen einen Knochen entsteht, sind einige Körperzonen, wie beispielsweise prominente Knochenstellen, anfälliger als andere. Besonders oft tritt das Geschwür am Kreuzbein, Steißbein, Sitzbein, an Ellenbogen, Schulterblättern, Wirbelvorsprüngen, Fersen und an der Innenseite der Knie auf. Bei Patienten mit Dauerkathetern oder Sauerstoffversorgung über eine Nasenbrille sollten auch die Druckstellen des Katheters sowie die Ohrmuscheln kontrolliert werden, um einen Dekubitus frühzeitig zu entdecken und zu behandeln.

    3. Risikofaktoren

    Besonders anfällig für Druckgeschwüre sind Menschen mit Bewegungseinschränkungen aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustands, Mangelernährung und Flüssigkeitsmangel, zu hohem Körpergewicht, Diabetes und damit einhergehende Nervenschädigungen, Immunschwäche, Inkontinenz und altersbedingtem schlechten Hautzustand. 

    Normalerweise wird dem Körper frühzeitig in Form von Schmerzen bei längerem Sitzen oder Liegen signalisiert, sich in eine andere Position zu bringen. Patienten mit Risikofaktoren sind jedoch oftmals in ihrer Bewegung oder Wahrnehmung so weit eingeschränkt, dass sie dies nicht mehr alleine umsetzen können. So kommt es vermehrt zum Dekubitus.

    Äußere Risikofaktoren erhöhen das Gesamtrisiko, an einem Druckgeschwür zu leiden. Zu diesen gehören eine lange Dauer des ausgeübten Drucks, beispielsweise durch langes Liegen auf der selben Seite, hohe Scherkräfte durch Rutschen im Bett, mangelnde Körperhygiene, Feuchtigkeit durch Schwitzen oder Inkontinenz, falsche Lagerung und einige Nebenwirkungen von Medikamenten.

    4. Krankheitsverlauf und Symptome

    Die Symptome des Dekubitus werden je nach Grunderkrankung und Allgemeinzustand des Patienten unterschiedlich wahrgenommen. Meist ist das Grundsymptom der Schmerz am betreffenden Hautgebiet, später treten verursacht durch die Wunde auch infektionsbedingte Symptome wie Fieber und allgemeines Unwohlsein auf. Je nach Fortschritt beziehungsweise Tiefe des geschädigten Gewebes wird der Dekubitus in vier Stadien eingeteilt:

    Stadium 1: Gerötete, aber noch intakte Haut. Die Rötung beim Fingertest ist nicht weg zu drücken. Weitere Symptome sind Wassereinlagerungen in die Haut, Verhärtung, Überwärmung oder sonstige Verfärbung der Haut. (Fingertest: Mit einem Finger leichten Druck auf die betroffene Hautstelle ausüben und beim Loslassen nach der Hautfarbe sehen. Bleibt die Haut rot, ist sie defekt)

    Stadium 2: Sichtbar geschädigte Haut an der Druckstelle in Form von Abschürfungen oder serumgefüllten Blasen, jedoch nur oberflächlicher Schaden, der auch nässen kann und infektionsgefährdet ist

    Stadium 3: Tiefer Gewebsschaden bis hin zum Fettgewebe durch Verlust aller Hautschichten

    Stadium 4: Schädigung von Haut, Unterhautgewebe und Muskelgewebe

    5. Behandlung & Operation

    Nach der Feststellung eines Dekubitus sollte umgehend mit der Druckentlastung begonnen werden. Dazu wird die gefährdete Hautregion frei oder mit möglichst wenig Belastung gelagert. Nach einigen Stunden bis Tagen sollte die Hautrötung verschwinden. 

    Bei Druckgeschwüren in höheren Stadien sollten zusätzlich Wundabstriche abgenommen werden, um eine Infektion auszuschließen. Als Präventivmaßnahme vor drohenden Infektionen kann eine Antibiotikatherapie angesetzt werden. Auch die regelmäßige Reinigung der Wunde und Entfernung der abgestorbenen Hautpartikel sind wichtig. 

    Operation

    In weit fortgeschrittenen Fällen bleibt nur die operative Therapie. Hierbei wird das geschädigte Gewebe entfernt und durch neues ersetzt. Dazu dienen meist Gewebetransplantationen aus Muskeln oder Bindegewebe des eigenen Körpers. Durch eine chirurgische Behandlung kann oft ein schnellerer Wundverschluss erzielt und einer Entzündung vorgebeugt werden. Jedoch sollte bedacht werden, dass die Operation zwar die Symptome lindert, jedoch die Ursache des Dekubitus nicht behebt.

    Der Wundheilungsverlauf gleicht dem Verlauf einer klassischen Wunde: Nach der Reinigungsphase bildet sich neues Gewebe, das als sichtbare Narbe zurückbleibt. Anschließend wird eine neue Haut gebildet, die das frische Gewebe überdeckt.

    Um die Regeneration der Haut zu fördern, sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. 

    6. Mögliche Komplikationen

    Bei unzureichender Pflege, fehlender Druckentlastung oder Missachten anderer Behandlungskonzepte können einige Komplikationen den Krankheitsverlauf eines Dekubitus fördern und verschlimmern. Zu solchen Komplikationen gehören unter anderem Infektionen, die zu Fieber, Muskelschäden, Knochenhautentzündungen sowie Knochen- und Venenentzündungen führen können.

    7. Vorbeugung

    Bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren muss vermehrt darauf geachtet werden, die Hautdruckpunkte durch Lagerung und vorsichtige Mobilisation, wenn möglich durch den Patienten selbst, zu entlasten. Hierfür stehen speziell angefertigte Wechseldruckmatratzen, Weichlagerungsmatratzen, sowie Mikro-Stimulations-Systeme zur Verfügung, die das Entstehen von Druckgeschwüren herauszögern oder ganz vermeiden können. 

    Zusätzlich verbessert eine entsprechende Hautpflege mit Wasser-Öl-Gemischen und pH-neutralen Waschmitteln den Allgemeinzustand der Haut und beugt so dem Entstehen von Dekubitus vor. 

    Das Abpolstern von möglichen Druckstellen durch Katheter oder Dauerbeatmungsmasken verhindert deren Anliegen an die Haut. Dabei ist zu beachten, dass auch vermeintlich leichte Gegenstände Druckgeschwüre verursachen können.

    Nicht zuletzt ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung entscheidend. 

    Wirkungsweise wichtiger Nährstoffe

    Während der Wundheilung benötigt der Körper zur Regeneration von Gewebe vor allem ausreichend Proteine sowie Vitamine und Spurenelemente, um den Wundheilungsprozess zu fördern und Wundheilungskomplikationen entgegenzuwirken.

    Wissen schafft Heilung

    curetin® ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Die enthaltenen Mikro- und Makronährstoffe unterstützen den Körper bei der Regeneration sowie bei der normalen Funktion des Immunsystems.

    Die Zusammensetzung von curetin® wurde aufbauend auf den Ergebnissen von über 50 klinischen Studien im Kontext der Wundheilung entwickelt.

     

     

    Mit folgenden spezifischen Nährstoffen:

    Kollagenhydrolysat ist enzymatisch aufgespaltenes Kollagen mit essentiellen Aminosäuren. Nach einer Gewebeverletzung muss neues Gewebe aufgebaut werden, damit die Wunde gut verheilen kann. Hierfür nimmt Kollagenhydrolysat durch die Bildung von Kollagensträngen eine entscheidende Rolle ein.

    L-Arginin ist eine proteinogene semi-essentielle α-Aminosäure. Die positive Wirkung von L-Arginin auf die Wundheilung lässt sich vor allem über die Neubildung von Blutgefäßen und die Stimulation der Zellteilung und des Zellwachstums erklären.

    Vitamin C (Ascorbinsäure) trägt zu einer normalen Kollagenbildung für die normale Funktion der Haut und zu einer normalen Funktion des Immunsytems bei. Ascorbinsäure übernimmt im Kontext der Wundheilung vorrangig Aufgaben bei der Bildung von stabilen Kollagensträngen aus den Bausteinen von Kollagenhydrolysat. Dadurch wird das Gewebe beim Aufbau gefestigt.

    Kupfer trägt zu einer normalen Hautpigmentierung und zur Aufrechterhaltung eines normalen Bindegewebes bei

    Zink trägt zu einer normalen DNA- und Proteinsynthese und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.

    Vitamin D spielt eine Rolle im Prozess der Zellteilung.

    Wie wende ich curetin® an?

    curetin® ist ein Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform. Die Einnahme erfolgt einmal täglich nach Auflösung in Wasser.

    curetin® ist dabei in praktische Tagesportionen verpackt, welche die tägliche Einnahme erleichtern. Der Behandlungszeitraum mit curetin® richtet sich nach dem Schweregrad der Wunde und dem individuellen Heilungsverlauf.

    Bei einem Dekubitus empfehlen wir Ihnen eine langfristige Einnahme über einen Zeitraum von 8 Wochen.